Island Urlaub 2003 (05.06.03 - 28.06.03)

Island - Land von Feuer und Eis - ist eines der saubersten, sichersten aber auch teuersten Länder Europas. Zwei Drittel der nur 280.000 Einwohner leben in der Hauptstadt Reykjavik, 70% der Fläche der Insel ist unbewohnbar und das liegt größtenteils an den gewaltigen Lavafeldern, Eiskappen und Wüsten. Damit ist Island ein Paradies für Wanderer, Individualisten und Abenteurer.

3 Wochen war ich mit Steve (einem Freund aus Frankreich) auf der zweit größten Insel Europas unterwegs. Einen Überblick in Bildern erhaltet Ihr mit nachfolgendem Link:

Wir sind auch viel gewandert. Bilder und Text zu unseren 2 größeren Touren findet ihr unter Stafafell und Laugavegurinn.

Wen es interessiert, der findet nachfolgend noch ein paar persönliche Kommentare zu Island.

Wenn man nach Island reist, dann sollte man nicht zu viel schönes Wetter erwarten, wobei man schon von "schönem" Wetter reden kann, wenn es mal nicht regnet. Hauptreisezeit ist Juli und August, wir waren im Juni dort, und man muss damit rechnen, dass noch einige Straßen gesperrt sind und Busse noch nicht fahren. Damit wären wir auch schon bei der Fortbewegung: Am besten ist es sicherlich, wenn man es sich leisten kann, einen Jeep oder ähnliches zu mieten oder mitzubringen. Wenn man mit dem eigenen Auto anreist, dann sollte man bedenken, dass die Straßen in Island oft unbefestigt sind und deshalb sicherlich Lackschäden durch Steine nicht ausbleiben. Ansonsten ist man größtenteils auf den Bus angewiesen. Mit dem Bus kommt man rund um die Insel, ins Inland wird es schon schwieriger. Hinzu kommt auch noch, dass die meisten Busse nur einmal am Tag fahren und man einfach zu unflexibel ist. Es ist jedenfalls nicht möglich, an einer Stelle einfach mal ein paar Stunden zu verweilen und dann weiter zu fahren. Man muss bis zum nächsten Tag auf den einzigsten Bus warten. Wir sind deshalb viel per Anhalter gefahren, und das hat auch ganz gut geklappt. Wenn man größere Strecken überbrücken will, dann kann ein Inlandflug billiger sein als der Bus.

Mit dem Zelt ist man am unabhängigsten, Zeltplätze gibt es fast überall und natürlich kann man auch wild campen. Eine Zeltunterlage ist Pflicht, um den Zeltboden zu schonen. Richtigen Rasen gibt es nur auf Zeltplätzen, ansonsten ist alles rechtig steinig und scharfkantig. Außerdem sollte man beachten, dass auf Island fast immer ein starker Wind weht und ein Baumarktzelt hält den Anforderungen hier definitiv nicht stand. Jugendherbergen gibt es einige, aber die sind auch recht teuer (wie fast alles auf Island). Man kann auch in Hütten übernachten, die gibt es vor allem im Landesinneren, manchmal sind sie bewirtschaftet und sehr gemütlich und manchmal möchte man da aber auch nicht übernachten. Die Hütten am Wege des Laugavegurinn sind immer recht voll, und vorher buchen ist besser. Es ist fast immer möglich in der Nähe der Hütten zu campen.

Lebensmittel bringt man besser mit, so weit es geht. Die Preise in Island sind erheblich über deutschem Niveau. Alkohol kann man eh vergessen. Es gibt eine Art Dünnbier, das erschwinglich ist, leider hat es null Geschmack.

Ach ja, Regenjacke und Hose nicht vergessen, und hier zeigt sich dann auch, was das Zeug wert ist. Brauchen wird man es garantiert und leider gilt oftmals das Prinzip, dass das Teuerste auch das Beste ist.